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NEWSLETTER 09/2017 | ANSICHT IM INTERNET BROWSER
LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE DES
ÖSTERREICHISCHEN FAMILIENBUNDES!
Schon wieder sind drei Jahre ins Land gezogen, und der Familienbund hat seine Generalversammlung abgehalten. Den Bericht dazu und den über die Podiumsdiskussion im Anschluss lesen Sie in diesem Newsletter.
Am 20. November, begehen wir den Internationalen Tag der Kinderrechte. Ein wichtiges Kinderrecht ist das Recht auf Kind sein. Überfordern wir unsere Kinder nicht durch zu viel gut gemeinte Förderung. Geben wir ihnen einen schützenden Rahmen in dem sie sich altersgemäß gut entwickeln können und ermöglichen wir den Eltern Zeit mit ihren Kindern!
Weiters in dieser Ausgabe: Die Einladung zur PEG Jahrestagung sowie ein Plädoyer für das Vorlesen. Dazu passend können Sie bei unserem Gewinnspiel diesmal das Buch "Wiesentricks" gewinnen.
Viel Spass beim Lesen wünscht

Mag. Alexandra Lugert
Bundesgeschäftsführerin
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Die Rotzlöffel-Republik |
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Familienbund-Präsident
Mag. Bernhard Baier |
von Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier
Bei der Podiumsdiskussion am 10. November 2017 in St. Pölten warnten die Expertinnen vor dem Verlust der Familienqualität.
Bei der Podiumsdiskussion in der Landwirtschaftskammer in St. Pölten mit dem Titel "Die Rotzlöffel Republik – vom täglichen Wahnsinn in unseren Kindergärten" berichteten die beiden deutschen Pädagoginnen, Coaches und Autorinnen des gleichnamigen Bestsellers, Tanja Leitsch und Susanne Schnieder, von ihrer Motivation dieses Buch mit dem äußerst provokanten Titel zu schreiben:
"Wir wollen Kindern eine Stimme geben. Die hervorragendste Kindergartenpädagogin kann nicht wett machen, wenn die Bindung zu den Eltern fehlt. Die erste und wichtigste Bildungseinrichtung ist die Familie. Es ist wichtig, dass Zeit miteinander verbracht wird und diese Familienzeit intensiv und qualitätsvoll ist. Also Zeit, die nicht durch außerhäusliche Aktivitäten gefüllt ist. Sondern intensive Eltern-Kind-Zeit" zeigten Leitsch und Schnieder Flagge, die sich kein Blatt vor den Mund nahmen:
Überforderte Kinder auf deren individuelle Bedürfnisse zu wenig eingegangen wird, werden zu einem gesamtgesellschaftlichen Problem, das uns zukünftig belasten wird. Kinder brauchen Zeit um Kind zu sein und in ihrem Tempo wachsen zu können. Anstelle der primären Säule der Bindung zu wichtigen Bezugspersonen und Stärkung in der Entwicklung werden Kinder durch multiple Freizeitangebote mit möglichst vielen Bildungsangeboten überfordert. Diese Kinder brauchen eine Stimme, die für sie dagegen eintritt.
„Auf der einen Seite sind die Kinder noch nicht sauber, auf der anderen Seite strotzen die Terminkalender der 3jährigen Kinder vor zusätzlichen Freizeitangeboten wie "Ballett", "Schwimmen", "Fußball", "Musikunterricht" die nach dem Kindergarten Besuch noch erledigt sein wollen.", berichten die beiden Pädagoginnen. Die Eltern machen sich Gedanken über Ausbildung und bestmöglichen Schulbesuch, vergessen aber das Wichtigste dabei: Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Der gesellschaftliche Druck auf Eltern wird immer größer, Kinder so rasch wie möglich in eine Betreuungseinrichtung zu geben: "Nicht zuletzt auch aufgrund des Rechtsanspruches auf einen Kinderbetreuungsplatzes, trauen sich Eltern gar nicht mehr ‚Nein‘ zu sagen und darauf zu achten, was für ihr Kind das beste sei".
Warum diese Bindungsfähigkeit, die der Mensch in den ersten Lebensjahren erfährt, so wichtig für das weitere Leben ist, erklären die Expertinnen so: "Je bindungsfähiger ein Mensch ist, desto resilienter ist er. Resilienz ist die Gabe mit schwierigen Situationen umzugehen und Dinge"auszuhalten". Wenn ein Mensch diese bedingungslose Liebe und Zuwendung in seinen frühen Lebensjahren nicht erfahren hat, hat er auch in seinem restlichen Leben Probleme Bindungen aufzubauen, verlässlich zu agieren und in Arbeitsprozessen integriert zu werden."
Auch sind die Anforderungen an den Kindergarten immer größer geworden. Wirklich Zeit für die Kinder zwischen allen den qualitätssichernden Protokollen, Ausbildungsangebote wie"der kleine Klimaretter" und Wickeln, der Vorbereitung Jause und Essen bleibt zu wenig Zeit auf die Kinder einzugehen und ihnen die Möglichkeit des Freispiels zu geben. Ein Kindergarten hat 10 Stunden geöffnet. Der Betreuungsschlüssel ist mangels Personal nicht ausreichend.
Den Familien muss die Wahl freistehen, Unterstützung in der Betreuung anzunehmen, in dem Umfang wie sie wollen und wie es für ihr Kind gut ist. Ohne Wertung. Ohne Verunsicherung. Wir brauchen neue, andere Wege. Ein Rechtsanspruch, der auf der einen Seite dazu führt, dass Betreuungsplätze aus dem Boden gestampft werden ohne ausreichendem dafür geeigneten Personal und auf der anderen Seite das Bild erzeugt, man müsse das Angebot auch nutzen, bringt uns nicht weiter. Wir müssen Familien wieder wertschätzen, sie stärken und ihre Leistungen als wichtig anerkennen. Auf keinen Fall dürfen in Österreich Geldleistungen durch Sachleistungen ersetzt werden. Denn dann stehen wir genau wieder bei dem Problem, dass Eltern keine Wahlfreiheit haben. Beides muss gesichert sein. Ein vielfältiges und gutes Betreuungsangebot und die Möglichkeit sich selbst um sein junges Kind zu kümmern. |
Weihnachtszeit ist Vorlesezeit |
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Bernhard Baier, Marietheres van Veen und Erich Schleyer (v.l.) |
Laut einer Studie der Universität Wien (Hopmann) sollte Österreichs Kindern viel mehr vorgelesen werden.
"Mit Lesen eng verbunden ist der Wissenserwerb. Wenn Kindern vorgelesen wird, dann passiert jedoch noch viel mehr: Bindungen werden intensiviert, Vertrauen wird aufgebaut. Die gemeinsam mit Vorlesen verbrachte Zeit wird zu einem Energiepool für anstrengende Zeiten", erklärt Familienbund-Präsident Mag. Bernhard Baier und nimmt dabei Bezug auf eine Studie von Stefan Hopmann (Universität Wien), in der festgehalten wird, dass Kindern in Österreich zu wenig vorgelesen wird."Unsere Zeit wird immer hektischer. Die Terminkalender von Dreijährigen sind vollgestopft!
Neben Kindergarten gibt es noch gute Angebote wie Musikförderung, Mathekurs, Sport, die aber oft zu viel werden. Gerade die Vorweihnachtszeit bietet sich mit ihren kürzeren Tagen und längeren Nächten an, sich mit einem guten Buch hinzusetzen und einander vorzulesen.
"Um diesen Mehrwert des Vorlesens auf den Punkt zu bringen, haben wir ein anderes Medium als die Schrift gewählt. In dem YouTube-Clip "Das Eltern-Kind-Projekt: Vorlesen" wird der Mehrwert des Vorlesens witzig und mit einem Augenzwinkern auf den Punkt gebracht. Hauptdarsteller ist der wunderbare Erich Schleyer, der hier auch in die Mutterrolle schlüpft. Für die Idee und Gestaltung zeichnete Marietheres van Veen verantwortlich."
Am 17. November ruft der Österreichische Familienbund wieder zum Vorlesetag auf. Familien können Szenen aus dem Clip nachstellen oder ihre Lieblingslektüre gemeinsam mit ihrer Familie mit dem Hashtag #Familienbund-Vorlesetag 2017 auf Facebook oder Instagram posten. Unter allen Teilnehmenden werden wieder tolle Sachpreise verlost.
Link zum Clip "Das Eltern-Kind-Projekt: Vorlesen" »
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Familienbund-Präsident Baier im Amt bestätigt |
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Der wiedergewählte Familienbund-Präsident Bernhard BAier |
Familienverträglichkeitsprüfung, Interessenvertretung für Familien, steuerliche Entlastung für Familien bleiben die Ziele des Österreichischen Familienbundes.
Bei der 37. ordentlichen Generalversammlung bestätigte der Österreichische Familienbund Präsident Mag. Bernhard Baier mit 98,2 % in seinem Amt. Der Familienbund ist Österreichs größte unabhängige Familienorganisation. Es gibt neun selbständige Länderorganisationen, die im Bundesvorstand zusammenarbeiten."Wir verstehen unseren Auftrag vor allem darin, Lobbying-Arbeit für Familien bei den politischen Playern zu betreiben und die Anliegen der österreichischen Familien an oberster Stelle zu deponieren. Mit Schwerpunktthemen wie "Väterbeteiligung", "Vorlesen", "Spielen" und "Bewegung" agieren wir gemeinsam mit unseren Länderorganisationen österreichweit meinungsbildend", erklärt der Familienbund-Präsident und führt aus:
"Die Einrichtung einer Interessenvertretung für Familien ist eines unserer zentralen Anliegen. Bisher sind wir an den bestehenden Interessenvertretungen mit der Umsetzung gescheitert. Wir bleiben dran. Alle politischen Entscheidungen – ganz gleich ob im Finanzressort, im Wirtschaftsbereich oder auch in Umweltbelangen – betreffen schlussendlich Familien. Daher fordern wir auch vehement eine Familienverträglichkeitsprüfung. Angelehnt an die Umweltverträglichkeitsprüfung sollen alle Gesetzesentwürfe und -änderungen dahingehend überprüft werden, wie sie sich auf Österreichs Familien auswirken!
Familien sind die beste Stütze für eine funktionierende Gesellschaft. Familien zu stärken muss daher primäre Aufgabe sein. Es liegt in der Verantwortung unserer Gesellschaft Respekt für die Eigenständigkeit der Familien zu haben. Die Erst- und Letztverantwortung, wie die Kinder gefördert werden, muss grundsätzlich in der Familie liegen. Für die Gemeinschaft besteht allerdings Verantwortung zu unterstützen und einzugreifen, wenn es zu Fehlentwicklungen kommt. Das Wohl der Kinder muss im Mittelpunkt stehen damit sie sich optimal entwickeln können", so Baier in seinem Statement."Familien brauchen eine starke Stimme. Diese wollen wir ihnen geben!", so der Familienbund-Präsident.
Die Schwerpunkte des Österreichischen Familienbundes sind im Positions-Papier zusammengefasst, welches Sie hier downloaden können » |
Gesund durch Bewegung(sAPP)? |
EINLADUNG ZUR 6. PEG-Jahrestagung
Montag, 27. November 2017, 14h-18h
Bundesgymnasium Seekirchen
Wallerseestraße 63
5201 Seekirchen am Wallersee
"Bewegung und körperliche Aktivität sind sehr wichtige Einflussfaktoren für eingesundes Aufwachsen. Ausreichende Bewegung ist aber bei vielen Kindern – vor allem im steigenden Alter – nicht gegeben, da auch bei ihnen ein sitzender Lebensstil bereits weit verbreitet ist." Leider steigt aber gerade bei Kindern auch die Tendenz zur sitzenden Freizeit-Beschäftigung. Gesundheits-Apps versprechen, Abhilfe zu schaffen und diesem Trend entgegenzuwirken. Aber stimmt das auch?
PLATTFORM ELTERNGESUNDHEIT (PEG)
Die Plattform Elterngesundheit (PEG) ist eine Kooperation der österreichischen Eltern,- und Familienverbände. Sie wurde 2010 gegründet und hat sich zum Ziel gemacht, Eltern über Themen der Schul- und Familiengesundheit zu informieren und damit einen Beitrag zur Gesundheitsförderung in der Familie zu leisten.
Anmeldung bis 20.11.2017 unter: office@elterngesundheit.at
Die Einladung als PDF zum Download »
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Familienbund-Gewinnspiel |
Wiesentricks
ein sehr entzückendes Buch für Kinder von 0-100 verpackt viel Wissen in Spiel und Spaß! Wiesentricks führt Kinder auf die Wiese und bringt Erwachsenen die Natur näher.
Wiesentricks soll animieren in die Natur zu gehen und Tricks auszuprobieren, soll inspirieren und die Augen öffnen, wie schön die Natur ist. Auf ein Buch wie "Wiesentricks" haben wir gewartet. Zwar steckt das Buch voller Spiele und kleiner Experimente, über die Kinder noch vor einigen Jahren beim Spielen in der Wiese oder im Wald selbst gestolpert sind, oder zumindest von Eltern oder anderen BegleiterInnen darauf hingewiesen wurden, trotzdem – oder gerade deshalb – ist dieses Buch sehr zu empfehlen. Zeigt es doch sehr liebevoll illustriert wie man Löwenzahnpusteblumen fliegen lässt, dass Marienkäfer immer vom höchsten Punkt eines Fingers losfliegen und wie man aus Ahornsamen Nasenzwicker macht. Die Illustrationen sind modern und kindgerecht und die Spiele bieten auch wohldosierte Hintergrundinformationen.
Nützen Sie Ihre Chance und gewinnen Sie eines von zwei Exemplaren "Wiensentricks", indem Sie die folgende Frage beantworten:
Welcher bekannte Schauspieler spielt in unserem YouTube-Clip "Das Eltern-Kind-Projekt: Vorlesen" die Hauptrolle:
a) Adam Sandler
b) Erich Schleyer
Die richtige Antwort bitte bis Donnerstag den 31. November 2017 an
office@familienbund.at mailen
oder per Postkarte an
Österreichischer Familienbund
Buchbergerstr. 88
3100 St. Pölten |
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