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Familienbund-Präsident
Mag. Bernhard Baier |
von Vizebürgermeister Mag. Bernhard Baier
Familienbarometer zeigt: Gestaltungsfreiheit ist wichtig, wenn es um Familie geht.
Familie ist ein wesentliches Thema für die Menschen in Österreich. Familie ist ein hohes Gut und steht meist an erster Stelle, wenn man nach Prioritäten fragt. Daher ist Familienpolitik ein zentraler Politikbereich, der dann erfolgreich ist, wenn Familienfreundlichkeit weitergebracht wird.
Für die eigene Familie will man sich Zeit nehmen können und Gestaltungsmöglichkeiten haben, wenn es um die Verbindung von Erwerbsarbeit und Familienarbeit geht. Die Möglichkeit aus verschiedenen Angeboten zu wählen, ist das Grundprinzip einer Demokratie. Die Bürgerinnen und Bürger wollen selbst entscheiden, was für sie am besten passt, wo sie sich wohl fühlen und wiederfinden. Diese „echte Wahlfreiheit“ ist erfreulicher Weise auch im Regierungsprogramm festgeschrieben und stellt die Basis für familienfreundliche Politik dar.
Die Bedeutung der abgefragten familienpolitischen Maßnahmen wurde von allen Bevölkerungsgruppen gesehen, die Aussagen in Richtung Wahlfreiheit, Individualität waren klar. Die Meinungen von Männern und Frauen gehen nicht weit auseinander.
Für den Großteil der Befragten ist „Wahlfreiheit für Familien, ob Kinder bis zum 36. Lebensmonat in der Familie oder in eine Kinderbetreuungseinrichtung betreut werden können“ wichtig bzw. sehr wichtig. Die Zustimmung ist bei Eltern von Kindern im Alter 0 – 5 Jahren – die sich ja aktuell mit dieser Frage auseinandersetzen – nochmal höher. Für die Politik ergibt sich ganz klar: Die Österreicherinnen und Österreicher wollen selbst entscheiden, ob sie alleine ihre Kleinkinder betreuen,, oder auch externe Betreuung in Anspruch nehmen. Diese soll vielfältig sein und neben Kinderkrippe und Kindergarten auch familiennahe Betreuungsformen wie Tagesmütter anbieten. Menschen sind individuell, wollen selbstbestimmt sein und Eigenverantwortung leben – dort wo Hilfe gebraucht wird, dort soll sie angeboten werden.
Für diese Wahlfreiheit brauchen die Österreicherinnen und Österreicher Rahmenbedingungen, die sie unterstützen: Finanzielle Erleichterungen für berufliche Auszeiten und gute Betreuungseinrichtungen in vielfältiger Form, die sich den individuellen Bedürfnissen von Familien anpassen.
Warum ist das so wichtig?
84% stellen fest: die Familie ist die erste Bildungseinrichtung.
Die Eltern wollen ihre Kinder selbst erziehen. In der Familie werden die Kinder geprägt und lernen die sozialen Fertigkeiten.
Wie wichtig das ist sieht man auch, wenn mehr als die Hälfte der Befragten erkennt, dass Elternbildung im Mutter-Kind-Pass verankert werden soll. Elternbildung gibt in Zeiten, wo die Großfamilie, die mit Rat und Tat zur Seite steht, immer seltener gelebt werden kann, Hilfestellung.
Lebenslanges Lernen soll nicht bei der Familie Halt machen. Kinder und Jugendliche zu erziehen stellt Eltern oft vor eine große Herausforderung – hier hilft es sich Rat zu holen und so Probleme zu vermeiden.
Der Eintritt in die Schule und auch der Übertritt von der Volksschule in die weiterführende Schule und die Entscheidung wie es nach 8 Jahren weitergeht, ist für Kinder ein großer Schritt, der Umstellung bedeutet und Eingewöhnung braucht. Um sich Zeit für die Kinder in dieser Phase ihres Lebens nehmen zu können gibt es die aufgeschobene Karenz. Derzeit bis zum Eintritt in die Schule. Fast die Hälfte der Befragten würde die Möglichkeit das bis zum 14. Lebensjahr auszudehnen begrüßen. Die höchste Zustimmung findet sich hier bei den 30 – 44 jährigen mit 54%, der Gruppe in der viele schon diese Übergänge mit ihren Kindern erlebt haben und die Herausforderung kennen.
Die ganztägige Betreuung in Schulen muss eine Selbstverständlichkeit sein. Doch wie soll sie im Detail aussehen? Für mehr als zwei Drittel der Befragten ist eine „Schule mit Nachmittagsangeboten an denen freiwillig teilgenommen werden kann“ das richtige Angebot. Hier zeigt sich auch: Nicht alle Eltern – ja immer weniger – arbeiten von 9 bis 17 Uhr von Mo bis Fr. Das bedeutet sie haben nicht immer am Wochenende, sondern auch unter der Woche frei. Die höchste Zustimmungsrate findet sich hier übrigens bei der Gruppe der 15 – 29 Jährigen – also der künftigen Elterngeneration mit 76%.
Für den Österreichischen Familienbund zeigt sich ganz klar, dass Familien gute Rahmenbedingungen brauchen, die ihnen echte Wahlfreiheit ermöglichen. In diesem Sinne werden wir unsere Arbeit für die Familien in Österreich fortsetzen.
» Presseunterlage
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