Bei der 37. ordentlichen Generalversammlung bestätigte der Österreichische Familienbund Präsident Mag. Bernhard Baier mit 98,2 % in seinem Amt. Der Familienbund ist Österreichs größte unabhängige Familienorganisation. Es gibt neun selbständige Länderorganisationen, die im Bundesvorstand zusammenarbeiten. "Wir verstehen unseren Auftrag vor allem darin, Lobbying-Arbeit für Familien bei den politischen Playern zu betreiben und die Anliegen der österreichischen Familien an oberster Stelle zu deponieren. Mit Schwerpunktthemen wie "Väterbeteiligung", "Vorlesen", "Spielen" und "Bewegung" agieren wir gemeinsam mit unseren Länderorganisationen österreichweit meinungsbildend", erklärt der Familienbund-Präsident und führt aus:
"Die Einrichtung einer Interessenvertretung für Familien ist eines unserer zentralen Anliegen. Bisher sind wir an den bestehenden Interessenvertretungen mit der Umsetzung gescheitert. Wir bleiben dran. Alle politischen Entscheidungen – ganz gleich ob im Finanzressort, im Wirtschaftsbereich oder auch in Umweltbelangen – betreffen schlussendlich Familien. Daher fordern wir auch vehement eine Familienverträglichkeitsprüfung. Angelehnt an die Umweltverträglichkeitsprüfung sollen alle Gesetzesentwürfe und -änderungen dahingehend überprüft werden, wie sie sich auf Österreichs Familien auswirken!"
- Wahlfreiheit für Familien, in allen Ebenen. Autonomie der Familie bedeutet – egal wo und wie ich Familie lebe, solange das Wohl der Kinder gewährleistet ist, darf es keine Bewertung und Bevormundung geben. Es muss in der Entscheidungsfreiheit der Eltern liegen, wie sie ihr Familienleben gestalten.
- Leistbares Familienleben – die automatische Wertanpassung aller Familienleistungen ist dringend notwendig, damit diese nicht durch die Inflation real sinken.
- Individuelle Karenzmodelle – flexible, bedürfnisorientierte Karenzmodelle inklusive Großelternkarenz und Krisenkarenz.
- Qualitative Bildung – von Elternbildung über Kinderbetreuung bis hin zur Sicherstellung eines differenzierten Schulsystems.
- Eine Aufwertung und mehr Ansehen für Familien! Imagekampagnen zu Meinung und Wortwahl über Familie, die gesetzliche Interessenvertretung und eine Familienverträglichkeitsprüfung sind Gebote der Stunde.
- Die bessere Vereinbarkeit von Familienarbeit und Erwerbsarbeit – familienfreundliche Maßnahmen, Anerkennung der durch Familienarbeit erworbenen Kompetenzen und steuerliche Rahmenbedingungen bei betrieblichen Kinderbetreuungsangeboten müssen verbessert werden. Die Zeiten der Teilzeitarbeit in Verbindung mit Erziehungsarbeit sollen bei der Pensionsberechnung als Vollzeittätigkeit angerechnet werden.
"Familien sind die beste Stütze für eine funktionierende Gesellschaft. Familien zu stärken muss daher primäre Aufgabe sein. Es liegt in der Verantwortung unserer Gesellschaft Respekt für die Eigenständigkeit der Familien zu haben. Die Erst- und Letztverantwortung, wie die Kinder gefördert werden, muss grundsätzlich in der Familie liegen. Für die Gemeinschaft besteht allerdings Verantwortung zu unterstützen und einzugreifen, wenn es zu Fehlentwicklungen kommt. Das Wohl der Kinder muss im Mittelpunkt stehen damit sie sich optimal entwickeln können", so Baier in seinem Statement. "Familien brauchen eine starke Stimme. Diese wollen wir ihnen geben!", schließt der Familienbund-Präsident.